GST – Gesellschaft für Sport und Technik
Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) war eine paramilitärische Massenorganisation, die Jugendliche auf ihren Dienst in der Nationalen Volksarmee vorbereiten sollte. Bestimmte Sportarten wie Tauchen, Segelfliegen, Motocross, Fallschirmspringen, Schießen und Funken konnten nur innerhalb der GST betrieben werden.
Viele Jugendliche nutzten die Möglichkeit, im Rahmen der GST die Fahrerlaubnis für Motorrad und LKW zu erwerben. Das war kostengünstig, praktisch und verhalf vielen zum begehrten Dienst als Fahrer während der Armeezeit. Ungeliebt waren die GST-Lager und die „vormilitärische Ausbildung“ an den Schulen. Je mehr sich die GST als Vorbereitungsorganisation für die NVA profilierte, desto größere Ablehnung schlug ihr unter Jugendlichen entgegen. Die GST-Lager wurden von der Mehrheit der Mädchen und jungen Männer als notwendiges Übel angesehen. Sie waren Pflicht und Voraussetzung für Facharbeiterbrief oder Abitur.
Interesse unter Jugendlichen fand die Zeitschrift „Sport und Technik“, die seit 1952 herausgegeben wurde. Die Spartenzeitschriften „Funkamateur“ und „Fliegerrevue“ existieren bis heute.